Bühnengroßer Drache aus Weichschaum
In der Inszenierung „Eine Hand voll Drachenfeuer“ wollten wir einen richtig großen Drachen haben, einen, der die ganze Bühne einnimmt. Er ist der „Feind“, den man nicht kennt und ihn sich deshalb riesig und unüberwindlich vorstellt.
Das Material Weichschaum (Schaumgummi) ist einigermaßen leicht und auch flexibel, dünnere Teile wippen bei Bewegungen lebendig mit. Für den Kopf mussten wir mehrere Platten grob zuschneiden und aufeinanderkleben.
Mit dem Teppichmesser wird die Form konkreter herausgearbeitet.
Bei Weichschaum werden die Klingen schnell stumpf, man muss sie oft wechseln, sonst rupfen sie eher, als dass sie schneiden.
Bei dieser Methode kann man sowohl wegnehmen als auch Teile ansetzen, um dem gewünschten Ausdruck näher zu kommen.
Die Feinheiten übernimmt die Schere und dann geht der Kopf zum Bandschleifer.
Je nach Qualität lässt sich Weichschaum sehr gut schleifen, am besten klappt das mit einer möglichst hohen Umdrehungszahl.
Danach sind die Schnittspuren nicht mehr zu sehen.
Stellprobe mit dem fertig geschliffenen Kopf vor den Flügeln.
Damit das Ungetüm handhabbar bleibt, haben wir keinen realistischen Körper gebaut, sondern lassen die Flügel aus dem Bühnenbild entstehen und führen den Kopf separat dazwischen.
Die Flügel bestehen aus dünneren Schaumstoffplatten, die sich um eine schräge Achse klappen lassen. Die Rückseite wird später grüne Tannenbäume zeigen.